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Kanutour auf der Donau

Sonntag 18. Juli 2010

Heute Morgen um 7.00 Uhr sind wir mit
Pater Gottfrieds Segen Richtung Donau gestartet.
Vor uns lag eine Busfahrt von ca. acht Stunden,
doch verschiedene Videos verkürzten die Zeit.
Nach vier Stunden Fahrt gab es die erste Aufregung.
Wir hatten eine Reifenpanne.
"Das fängt ja gut an!" war der Kommentar von einigen,
doch mit Thorbens Hilfe und vielen guten Ratschlägen der Kids
konnte der Busfahrer den Reifen wechseln.
Ohne weitere Probleme sind wir gegen 16.30 Uhr in Sigmaringen angekommen.
Nachdem der Bus ausgeladen und das Gepäck zum Campingplatz
geschleppt worden war, wurden die Zelte aufgebaut.
Das war für einige eine echte Herausforderung,
die sie aber mit Hilfe der erfahrenen Kanufahrer schafften.
Abends wurde gegrillt und der Tag ging
mit Kartenspielen und anderen Aktionen zu Ende.
Das Wetter war gut und die Aussichten
für die kommende Woche vielversprechend.

 

Montag 19. Juli 2010

Nachdem der Küchendienst für ein gutes Frühstück gesorgt hatte,
brachten uns gegen 11.00 Uhr Bullis und ein Taxi zu unseren Kanus.
Alle waren gespannt, was der Tag uns bringen wird.
Auf einer Wiese neben der Donau wartete
der Kanuverleiher mit Schwimmwesten, Paddel und den Booten.
Die Bootsmannschaften teilten sich auf und die
wasserdichten Tonnen wurden mit Proviant, Getränken gefüllt.
Nach einer Einweisung vom Kanuverleiher wurden die Boote zu Wasser gelassen.
Einige von der Gruppe paddelten heute das erste Mal
und so ging es im Zick Zack von Busch zu Busch über die Donau.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einigen
Umbesetzungen der Kanus hatte jeder sein Paddel fest im
Griff und der ersten Wasserschlachten wurden geschlagen.
Es war warm und so versuchten einige "Mutige" die anderen zu kentern.
So manches Kanu wurde kräftig verteidigt,
doch wer bis zum Ziel noch nicht nass war, wurde dort gekippt.
Pitschnass kehrten wir zu unseren Zelten zurück.
Einige blieben noch in der Donau um zu schwimmen, da man ja schon nass war.
Am Abend musste der Küchendienst helfen, das Abendessen zuzubereiten.
Das war für einige der erste ernsthafte Kontakt mit Zwiebel und Knoblauch.
"Wie bekommt man nur die Schale ab?.....Was sind Knoblauchzehen?...... Wo ist denn da Schale?....."
Es gab an diesem Abend Hubertustopf, der allen gut schmeckte.
Mit Fußball und Karten spielen ging der Tag zu ende.

 

Dienstag 20. Juli 2010

Nach einem guten Frühstück wurden die Taschen
wieder zusammengepackt und die Zelte abgebaut.
Alles musste auf den alten LKW von Clemens Tüte geladen werden,
der das Gepäck zum nächsten Zeltplatz bringen sollte.
"Das passt doch niemals alles in den LKW!" war der Kommentar von einigen,
die das Erste mal dabei waren. Nach fast ein ein halb Stunden Packzeit
und viel Muskelkraft und Schweiß war alles im LKW verstaut:
Zelte, Tische, Bänke, Gepäck, Töpfe, Grill, Gaskocher, Getränke, Spühlwannen und Luftmatratzen.
Und die Türen gingen sogar noch zu.
Jetzt freuten sich alle auf die Kanus und die Wasserschlachten
aber leider wurde heute Kenterverbot ausgesprochen,
da am Ende der Tagestour ein Bus auf uns wartete.
Mit einer Stunde Fahrzeit sollte er uns zum nächsten Zeltplatz bringen.
Da hieß es schwitzen und trocken bleiben. Doch trotzdem machte das Paddeln Spaß.
Die Donau schlängelte sich an hohe Felsen und Seerosenfelder vorbei.
Der Wald reichte bis an die Ufer und
bei einer "Harribopause" konnte man sich treiben lassen.
Am späten Nachmittag sind wir dann an unserem Zeltplatz bei Munderkingen angekommen.
Er lag idyllisch auf einer großen Wiese mit Waschcontainer und einigen Bäumen.
Ringsherum waren Felder und der Weg zur Donau war an diesem Tag etwas weiter.
Nachdem der LKW ausgeladen war, wurden die Zelte aufgebaut und die Taschen verstaut.
Es war warm und wir mussten alle schwitzen.
Da freuten sich einige auf eine Abkühlung in der Donau,
was aber wegen zu starker Strömung nicht möglich war.
Bei der Zubereitung des Abendessens wurde wieder mit Zwiebeln und Knoblauch gekämpft,
doch heute wurde auch noch eine Kiste Tomaten geschnitten.
Da einigen immer noch nicht klar war, was Knoblauch -knollen und -Zehen waren,
hatten wir eine und eine halbe Knolle Knoblauch im Tomatensalat,
der nach dem Abendessen komplett aufgegessen war. Dazu gab es Tortellinitopf.
Nachdem jeder sein Geschirr gespült hatte, ging es zum gemütlichen Teil über.

 

Mittwoch 21.Juli 2010

Heute ging das Packen etwas schneller, da jeder schon mehr Routine hatte. Es war schon früh warm und jeder freute sich darauf, los zu paddeln. Nach einem Fußmarsch zu Donau konnten wir dort unsere Schwimmwesten, Paddel und Kanus in Empfang nehmen. Nachdem die Boote besetzt waren, ging es los. Da es Warm war, war jeder für eine Wasserschlacht zuhaben. Gespannt waren alle auf das Wehr, wo man nach Angaben des Kanuverleihers herunter fahren konnte. Als wir dort an kamen warteten alle, denn keiner wollte der erste am Wehr sein. Doch dann machte Thorben unter den beobachtenden Blicke der anderen den ersten Versuch und kam heile unten an. Das ermutigte auch den Rest der Truppe und so schafften alle das Wehr ohne zu kentern. Die anschließende Pause auf einer Kiesbank brachte Clemens um seinen Mittagsschlaf, da er kein trockenes Plätzchen finden konnte. An diesem Tag lag unser Campingplatz an einem See. Nachdem der LKW ausgeladen und die Zelte aufgebaut waren, genoss jeder das Schwimmen im See. Jetzt wurde experimentiert: kann man mit einer Schwimmweste tauchen? ... Wie kann man einen Schwimmwestenträger döppen? Es wurde festgestellt, dass das Schwimmen mit Weste viel entspannter ist. Das Abendessen war an diesem Abend eine Herausforderung an das Küchenteam, da das Sauerkraut, der Kartoffelbrei, der Leberkäse, die Bratwürstchen und das heiße Wasser zum Spülen gleichzeitig fertig sein musste. Dazu gab es Salat mit viel Zwiebeln und Knoblauch und Salat mit Joghurtdressing. Das Essen kam bei der Gruppe so gut an, dass für die Küchenprofies Hermann und Alfred nichts mehr da war und sie sich Brote schmieren mussten.

Donnerstag 22. Juli 2010

Heute Morgen sind einige von uns schon um 7.00 Uhr im See gewesen. So waren sie richtig fit für den Tag, denn es sollte noch wärmer werden als gestern. Nach dem Frühstück und unserer täglichen Packaktion mussten wir ca. 1km gehen, um zu unseren Booten zu kommen. Der Weg kam uns heute Morgen viel kürzer vor als gestern Nachmittag. Heute sollten, nach den Angaben unserer Flusskarte, mehrere Wehre umtragen werden aber nach der ersten Pause merkten wir, dass wir einen anderen Weg genommen hatten. So blieb uns die Schlepperei erspart. Dafür hatten wir umso mehr Energie für Wasserschlachten. Nass und nach harten Kämpfen mit Paddel und Gegenmannschaft, kamen wir schließlich am späten Nachmittag in Ulm an. Nachdem die Boote aus dem Wasser waren, schwammen noch einige Kids in der Donau. Die Donau war inzwischen wesentlich breiter als an den ersten Tagen und hatte eine starke Strömung. Aber mit Schwimmwesten waren die Kids sicher "Was für eine tolle Strömung!" schwärmten sie und ließen sich treiben. Heute sollte es nach dem Abendessen in die Stadt gehen und so beeilten wir uns mit dem Aufbau der Zelte und dem Abendessen. Das war auch gut so, denn als wir mit allem fertig waren, fing es an zu regnen. Einige von uns waren schon in der Stadt und für den Rest musste der Stadtgang verschoben werden. Einige Zelte waren undicht. Im Mädchenzelt tropfte es an allen Ecken und es mussten Tassen, Teller, Tonnen und Brotdosen aufgestellt werden. Nachdem wir Planen über das Zelt gezogen hatten, wurde es etwas besser. Auch der Regen hörte auf und wir konnten uns auf den Weg in die Stadt machen. Wir waren begeistert von dem was wir gesehen haben und hätten gerne noch mehr Zeit in Ulm verbracht. In der Nacht gab es noch mehr Regen und so hatten einige Mädchen ihr Schlaflager in den Duschraum und Flur des Kanuhauses verlegt. Hier war es warm und trocken.

Freitag 23. Juli 2010

Heute war es wieder warm und wir starteten von Ulm aus bei Sonnenschein in Richtung Günsburg. Das mit dem Sonnenschein sollte sich aber bald ändern. Als wir an der zweiten Schleuse ankamen gab es ein kräftiges Gewitter. Wir verließen unsere Boote und suchten Schutz unter einer Autobahnbrücke wo wir ca. 1 1/2 Stunde bleiben mussten. Wir waren alle klitschnass und kalt. Einige liefen auf dem Weg unterhalb der Brücke hin und her und andere überlegten ein Feuer zu machen. Doch womit sollte das gehen, wenn alles nass ist? Etwas gegen die Kälte hat dann nur noch das "Gruppenkuscheln" geholfen. Als das Gewitter dann endlich vorbei war, kehrten wir zu unseren Booten zurück. Es hatte kräftig geschüttet und es regnete auch noch weiter, so dass in den Booten viel Wasser war. Jedes Boot muste aus der Schleuse gehoben und ausgekippt werden. Dann ging es weiter. Gut das wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass uns der Regen verfolgen und bis zu unserer Abfahrt am Samstag nicht aufhören würde. Das Wasser der Donau war wärmer als der Regen und Hermann und Alfred suchten sich Gegner zum nass spritzen. Aber sie konnten so recht keinen finden. Die Strömung der Donau ließ vor den Schleusen nach und so wurde das Paddeln zu harter Arbeit. Doch das Paddeln machte uns warm. Nass bis auf die Haut waren wir schließlich alle ob mit oder ohne Regenjacke. Nur die Schwimmwesten hielten uns noch warm, doch die mussten wir leider in Günzburg mit den Booten abgeben. Tropfnass mussten wir im Regen die nassen Zelte aufbauen und dann versuchen unser Gepäck möglichst trocken zu halten. Dieser Tag war im wahrsten Sinne des Wortes "Natur hautnah". Am Abend gab es dann zum Abschluss die traditionelle Nudelpfanne, natürlich mit viel Zwiebeln und Knoblauch. So mancher Junge hat in dieser Woche den Umgang mit Sparschäler und Schälmesser erlernt, was so manche Mutter freuen wird. Von der Nudelpfanne sind keine Reste mehr übrig geblieben. An diesem Abend sind viele schon früh in ihren Zelten verschwunden und versuchten so möglichst trocken zu bleiben. Nur Aylin hatte noch Probleme und konnte nicht schlafen. Ihr Hut hatte gefärbt und auch nach der achten Haarwäsche waren ihre Haare noch blau.

Samstag 24. Juli 2010

Als wir heute Morgen aufwachten, regnete es immer noch und vieles war nass geworden. Das war jetzt aber nicht mehr schlimm, da es der letzte Tag war. Die Donau war über Nacht um 30 cm angestiegen und hatte eine starke Strömung aber alle waren froh nicht paddeln zu müssen. Nachdem wir gefrühstückt hatten, mussten die Zelte abgebaut werden. Um 11 Uhr war alles abgebaut und verstaut. Jetzt freute sich jeder darauf im trockenen und warmen Bus sitzen zu können. Die Temperaturanzeige im Bus zeigte 14 Grad Außentemperatur. Nach ca. sieben Stunden Fahrzeit sind wir gegen 18.00 Uhr in Marienefeld bei Sonnenschein angekommen. Trotz des schlechten Wetters an den letzten zwei Tagen fanden alle, dass die Kanutour ein tolles Erlebnis war. Verdanken haben wir dies Hermann Heitmann, der diese Tour geplant und so gut vorbereitet hat. Die viele Zeit und Arbeit, die darin steckt hat sich gelohnt. Danke an die Organisatoren!!!